Unsere Meinung - our opinion

Handel mit Lebewesen - Trade in living beings

Unsere Meinung zum Handel mit Lebewesen

Viele Menschen lehnen heutzutage den Handel mit Menschen ab. Früher war dieser in vielen Kulturen verbreitet. Unserer Meinung nach sollte auch der Handel mit Tieren und Pflanzen bald der Vergangenheit angehören.

Tiere und Pflanzen sind leidensfähige Individuen, die nicht als Handelsobjekte betrachtet werden sollten.

Es gibt zahlreiche Pflanzen und Tiere, die auf die Hilfe von Menschen angewiesen sind, z. B. weil sie aufgrund von Verletzungen und Behinderungen in der Natur nicht überleben könnten oder weil sie in Regionen gebracht wurden, in deren natürlichen Biotopen sie keine Überlebenschance hätten.

Das Einsperren von Lebewesen ist nur hinnehmbar, wenn keine andere Möglichkeit der Haltung vorhanden ist. In menschlicher Obhut sollten nur Lebewesen leben, die nicht in die Natur entlassen werden können oder wollen.

Wenn sich freilebende Tiere Menschen anschließen oder Pflanzen sich in Bereichen entwickeln, wo menschliche Hilfe notwendig ist, sollten sie bei guter Versorgung möglichst freilebend bleiben.

Handel mit Lebewesen bedeutet Rücksichtslosigkeit im Hinblick auf das Selbstbestimmungsrecht jedes Individuums. Die Skrupellosigkeit, andere zu einem fremdbestimmten, eingeschränkten und oft qualvollen Leben zu zwingen, hat entsprechende Rückwirkungen auf menschliche Gesellschaften.

Auch sogenannte Schutzgebühren bei der Tierabgabe sollten kritisch betrachtet werden. Nicht immer, aber auch nicht selten sind sie einfach eine andere Bezeichnung für einen Kaufpreis. Eine Garantie, dass mittels einer sog. Schutzgebühr erworbene Tiere und Pflanzen besser behandelt werden als wenn sie kostenlos abgegeben worden wären, gibt es nicht. Auch Tiere und Pflanzen mit Handelswert werden gequält, verdursten und verhungern gelassen, ausgesetzt und weggeworfen.

Die derzeit beste Sicherung stellen individuelle, juristisch bindende Verträge dar, die Kontrollen der Haltungsbedingungen ermöglichen und das Eingreifen bei nicht abgestellten Missständen erlauben. (Vorlagen für solche Verträge gibt es bereits und auch Erfahrungen mit erfolgreichen Kontrollen.)

Besteht keine Notwendigkeit, Tiere und Pflanzen aufzunehmen, dann bedeutet der Wunsch einer Tier- und Pflanzenhaltung, dass Menschen bestimmte Verbesserungen für ihr eigenes Leben durch die Aufnahme von Lebewesen erhoffen. Damit handelt es sich um ersehnte Gefühle. Gelingt die Erfüllung der gewünschten Gefühle auf andere Weise, verlieren die Hausgenossen oft an Bedeutung und werden mitunter als unwichtiger empfunden und nachlässiger behandelt.

Vor der Anschaffung von Tieren und Pflanzen ist es wichtig zu überlegen, was diese im eigenen Leben bewirken sollen. Impulsives, undurchdachtes Handeln und die fehlende Beachtung von Warnungen und Ratschlägen, können viel Leid verursachen, und das Begreifen der Fehler kann sich als lebenslange Belastung für die weitere Persönlichkeitsentwicklung auswirken.

Tausende Tiere und Pflanzen werden kostenlos abgegeben. Besitzer sterben oder schaffen die Versorgung nicht mehr; andere Lebewesen werden ausgesetzt oder weggeworfen. Nach unseren Erfahrungen in den letzten Jahrzehnten gibt es kaum Haustiere und Pflanzen, die nicht kostenlos erhältlich sind. Uns wurden sogar schon seltene exotische Tiere und Pflanzen angeboten. Der Kontakt zu Vorbesitzern und Vermittlern kann sich dabei als sehr hilfreich erweisen, denn mitunter können sie in Notsituationen helfen und bei der Versorgung einspringen. Das Wohl der gehaltenen Lebewesen sollte im Mittelpunkt der Tier- und Pflanzenhaltung stehen.

Es besteht keine Notwendigkeit, den Handel mit Lebewesen zu fördern. Die Zucht der "Handelsobjekte" findet oft unter sehr leidvollen Bedingungen statt (Qualzuchten und kommerzielle Tier- und Pflanzenproduktion), die durch den Kauf gefördert werden. Zeitgleich gibt es ein Überangebot an Tieren und Pflanzen, die dringend Versorgung benötigen.

Nicht wenige Haustiere und Pflanzen leben länger als fünfzehn Jahre. Wenn das Wohl von Lebewesen ernsthaft angestrebt wird, ist es ratsam, mit Geduld vorzugehen, die eigenen Motive zu hinterfragen und möglichst für eine Absicherung der Pflege zu sorgen.

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